Seit die alten Münchner Länden im Jahre 1899 aus verkehrspolizeilichen Gründen der Innenstadt weichen mussten, spielt sich bis heute das gesamte Ländgeschehen in Thalkirchen an der Zentrallände ab. Von Mai bis September legen hier beinahe täglich die traditionellen Ausflugsflöße an, die als große Attraktion bei Münchnern und Touristen gelten.
Durch eine Gleisabzweigung der Isartalbahn im Jahre 1909 wurde die linke Seite des Ländbeckens (heute Campingplatz) zum Umschlagplatz für Holz vom Wasser auf die Schiene.
Ab 1953 entstand auf diesem 40.000 qm großen Gebiet mit Baumbestand einer der damals schönsten Campingplätze Deutschlands. In den 1960er Jahren kam ein Pavillon mit Balkon über dem Floßkanal dazu.
In der Saison 2017 konnte die Gaststätte durch einen Gartenbereich erweitert und in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer Klaus Bartl die Idee eines Info-Fensters über die Geschichte der Zentrallände umgesetzt werden.
Bildrechte: Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V.
Dank der großzügigen Unterstützung des BA 19 und einer Zuwendung der Stadtsparkasse konnte der Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V. eine große Druckfolie für das Fenster gestalten lassen, die als Dauereinrichtung vorgesehen ist.
Am Freitag, den 14. Juli 2017, 16 Uhr, findet die „Einweihung“ des Info-Fensters mit Vereinsmitgliedern und Gästen statt, zu der alle Interessierten in die Gaststätte am Campingplatz herzlich eingeladen sind.
Ort: Gaststätte „Der Bartl“, Zentralländstraße 49, 81379 München
Vertreter der Stadt München und der Bezirke haben ihr Kommen zugesagt.
Kulturfloßfahrt 2016, Foto: Veronika Donaubauer, FlößKultV
München und der Schäfflertanz gehören zusammen. Kaum ein Besucher der Stadt lässt sich das berühmte Glockenspiel im Neuen Münchner Rathaus entgehen, bei dem sich im Turmerker die Figuren der Schäffler zum Tanze drehen.
Der Sage nach geht der mittelalterliche Zunfttanz der Schäffler auf die Pest im Jahre 1517 zurück. Ein Lindwurm soll die böse Seuche verbreitet haben. Mutigen Bürgern sei es zu verdanken, dass das Ungeheuer schließlich getötet werden konnte. Doch obgleich die Pest im Abklingen war, hatte sich Furcht und Schrecken der Bürger bemächtigt. Türen und Fenster blieben verschlossen. Da fassten einige Schäffler den Mut und zogen vor die Häuser, führten Tänze auf und ermunterten die Leute ihre dumpfen Wohnungen zu verlassen und an ihrer Lebenslust teilzunehmen.
11 Schäffler gab es im Jahre 1500 in der Stadt. Sie stellten Fässer, Eimer, Schaffel und andere Holzgefäße zur Vorratshaltung her. Für den großen Holzbedarf der Schäffler war ein eigener Holzlagerplatz an der Unteren Lände ausgesteckt. Weitere Geschichten zum Handwerk der Schäffler und ihren Tanz sowie Begebenheiten innerhalb der Stadtgeschichte erwarten Sie auf dem Floß.
Für musikalische Unterhaltung sorgen die „Schwabbä-Buam“ aus Gaißach mit Basstrompete und diatonischer Ziehharmonika.
Treffpunkt: 09:30 Uhr, Wolfratshausen, Floßabfahrtstelle Angermeier, Marienbrücke (Isar). Ende gegen 16:00 Uhr in München /Zentrallände. Nähere Informationen unter Tel. 089/7235527
Teilnahmegebühr: Mitglieder 90,- Euro, Nichtmitglieder 110,- Euro
Im Preis enthalten: Floßfahrt mit Besatzung, Erinnerungskrug, Brotzeit, Getränke auf dem Floß, Mittagessen Linsengericht, Kaffee/Metwein und Kuchen, Vorträge und Musik.
Wanderausstellung mit Ausstellungskatalog in Kooperation mit dem Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V. und dem Bezirk Oberbayern.
Volkshochschule München, Albert-Roßhaupter-Str. 8, 3. Stock, Eintritt frei
Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9 bis 21 Uhr
Eine Anmeldung ist erforderlich unter franz.schiermeier@web.de
Es zählt zu den Attraktionen der Stadt, wenn sich alljährlich von Mai bis September Münchens einzige Floßlände mit Leben füllt. Waren es früher vor allem Transportflöße die hier anlegten, sind es heute die beliebten Ausflugsflöße. Das Einfahren der Flöße im Floßkanal, das Anländen, wie der allgemeine Ländbetrieb, das beeindruckende Zerlegen der 18 m langen Flöße mittels Kran und Greiferzangen sowie das Aufladen der Floßstämme auf die Langholztransporter zum Rücktransport nach Wolfratshausen zeugen vom jahrhundertealten Handwerk der Flößerei.
Mehr über die Geschichte der Flößerei und die Bedeutung der Isar als Wasserstraße wird auf der Führung vermittelt, die von der Floßlände zum Isar-Werkkanal bis zur offenen Isar und weiter zum Flößerdenkmal in Hinterbrühl führt.
Treffpunkt: 14 Uhr, Zentrallände Thalkirchen, Dauer ca. 2 Stunden
Seit 2014 ist die Flößerei als immaterielles Kulturerbe in die Liste der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. aufgenommen mit dem Logo „Immaterielles Kulturerbe. Wissen. Können. Weitergeben.“
Wir laden Sie herzlich ein zur außerordentlichen Mitgliederversammlung
des Flößer-Kulturvereins München-Thalkirchen e.V.
am Samstag, 18. März 2017, 15:00 Uhr
im Valentinhaus, Zeppelinstr. 41, 81669 München
Anmeldung/en erwünscht.
Mit herzlichen Grüßen
Helga Lauterbach
Vorsitzende
Liebe Mitglieder,
die vergnügliche Faschingslesung im vergangenen Jahr erweckte bei vielen von Ihnen den Wunsch einer Wiederholung in 2017.
Schnauze, Schmäh und Schmonzes …
… unter diesem Motto lädt der Flößer-Kulturverein Thalkirchen e.V. zu einer satirischen Lesung am
Faschingssonntag, den 26.2.2017, um 17.00 Uhr
in den Barocksaal des Asam-Schlössl.
Platzreservierungen erbeten bei Birgit Netzle unter Telefon (089) 72 36 373 (Asam-Schlössl).
Mit „Schnauze“ ist natürlich die Berliner Schnauze gemeint, der „Schmäh“ ist in Wien zu Hause und „Schmonzes“ ist eine besondere Art des jüdischen Humors. Das Ganze sollte allerdings unbedingt ernst genommen werden. Obgleich in satirisch-humoristischer Form dargeboten, werden die Zuhörer um einiges reicher an wertvollen Ratschlägen und nützlichen Hinweisen von hinnen schreiten, um somit gegen die Fährnisse und den Unbill der letzten zwei Faschingstage gerüstet bzw. geschützt zu sein.
Denn wer wüsste nicht schon lange gerne mehr über das korrekte Verhalten im Öffentlichen Personen-Nahverkehr, oder die beste Methode, für die nächsten Wahlen die richtige Partei zu finden? Ob eine Frau ein NAVI ersetzen kann? Wie ich Sprachbarrieren überwinden kann? Wer oder was bei Haarausfall hilft? Wie man einen Dackel zufrieden stellen kann? Wo die Grenzen der persönlichen Eitelkeit zu suchen bzw. zu finden sind?
Fragen über Fragen, und alle werden beantwortet. Wie auch immer. Und zwar von Joachim Klingemann vom Lyrik-Lab München, unterstützt von Karl Wieczorek auf seiner steirischen Harmonika. Im Anhang finden Sie weitere Einzelheiten zum Programm. Die Vorstandschaft freut sich auf Ihr Kommen!
Des Weiteren möchten wir Ihnen einen Link zum neuen Münchner Stadtmagazin ISARSICHT senden, in dem sich der Flößer-Kulturverein mit einem Online-Beitrag vorstellt:
http://isarsicht.com/floesser-kulturverein-muenchen-thalkirchen-e-v/
Zudem stehen nun Ort und Uhrzeit der außerordentlichen Mitgliederversammlung fest:
18. März 2017 um 15 Uhr
Valentinhaus, Zeppelinstr. 41, 81669 München
Die fristgemäße Einladung mit Tagesordnung folgt.
Restauriertes Andachtsbild um 1800 „Christus auf dem Marterstuhl im Kerker “
Der Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V. konnte ein kulturhistorisch sehr interessantes Andachtsbild aus einer Flößerfamilie für das in Gründung begriffene Museum gewinnen. Nach der fachkundigen Restaurierung des wohl um 1800 entstandenen Gemäldes wird es den Vereinsmitgliedern und der Öffentlichkeit präsentiert.
Vortrag von Dr. Sybe Wartena, Bayer. Nationalmuseum
Der Vortrag wird mit dem ungewöhnlichen, heute vielleicht sogar befremdlichen Thema des Bildes vertraut machen: dem verehrungswürdigen Gegenstand der „Geheimen Leiden Jesu“. Das Andachtsbild zeigt eine dieser fünfzehn apokryphen Episoden aus der Passion Christi: Christus auf dem Marterstuhl im Kerker des Hauses des Kaiphas.
Der Referent wird Genese, Ausprägungen und frömmigkeitsgeschichtliche Aspekte dieser Tradition ebenso behandeln wie die besondere regionale Verehrung einzelner „Geheimer Leiden“, womit auch die besondere Bedeutung dieses Kults für das Flößerwesen auf der Isar berührt ist.
Termin: Freitag, 27. Januar 2017, 18 Uhr
Ort: Wallfahrtskirche St. Maria Thalkirchen, Fraunbergplatz 5, Pfarrsaal
Eintritt für Mitglieder: Euro 5,–
Für Gäste: Euro 7,–
Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 089/7235527.
Ab 17 Uhr Vorbesichtigung des Gemäldes mit Dipl. Restaurator Manfred König möglich.
Die Vorstadt Au um 1800. Aus „Geschichten der Vorstadt Au, verfasst von Felix Ludwig Lipowsky, Muenchen 1816.“
Donnerstag, 8. Dezember 2016, 18 Uhr
im Karl-Valentin-Haus, Zeppelinstr. 41, München
In der Vorstadt Au wuchs der 1882 geborene Karl Valentin als wohlbehütetes Kind eines Möbelspediteurs heran. In einem Möbelwagen, im Hinterhof des väterlichen Möbeltransportgeschäfts, in der heutigen Zeppelinstraße, gab Valentin seine ersten Gastspiele mit und für Kinder. Auf der nahen zugefrorenen Isar ging er im Winter gerne zum „Eisschollenfahren“ und brach dabei auch einmal ein.
In den Parterre-Räumen des ehemaligen Valentin-Hauses findet der vorweihnachtliche Mitgliederstammtisch statt, – ein besinnliches Beisammen im Kerzenschein, bei Harfenmusik, stimmungsvollen Liedern und G’schichtln zum Advent.
Volksmusikant Hand Dondl aus Icking, als bewährter Moderator bayerischer Kulturveranstaltungen, gestaltet das vorweihnachtliche Programm, das auch zum Mitsingen einlädt.
Zum Buffet werden Kanapees mit Wacholderschinken, geräucherte Gänseleberpastete, Schweinemedaillon, Käse und Obazda kredenzt. „Glühbier“, Bier, Wasser und Apfelschorle gibt es als Getränke.
Eine Anmeldung bis zum 30. November, unter Tel. 089/7235527, ist erforderlich um planen zu können.
Die Teilnahmegebühr beträgt Euro 25,– pP.
Darin enthalten: Moderation, Musik und Geschichten, Kanapees und Getränke
Überweisungen bitte auf das Konto des Flößer-Kulturvereins München-Thalkirchen e.V.
Stadtsparkasse München, IBAN: DE14701500001002995825.
Kennwort: Weihnacht
Mit herzlichen Grüßen
Helga Lauterbach und die Vorstandschaft
Eine Ausstellung des Flößer-Kulturvereins München Thalkirchen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Oberbayern
Kuratorin: Dr. Christine Rädlinger
Warentransporte auf dem Wasserweg waren über Jahrhunderte hinweg die bevorzugte und oft auch einzig mögliche Art, Handelsgüter über weitere Strecken hinweg zu verschicken. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erschwerte der Bau von Kraftwerken auf den Flüssen Isar und Loisach zunehmend diese bewährte Transportart. Gütertransporte konnten nun auf solide gebaute Straßen und auf neu angelegte Eisenbahntrassen umgeleitet werden. Flößer beförderten nach 1900 fast ausschließlich Brenn- und Bauholz und/oder organisierten an den Wochenenden Vergnügungsfahrten für Ausflügler.
Die Ausstellung zeigt diese Veränderungen auf und stellt anhand einiger Flößerfamilien an Isar und Loisach dar, wie die Flößer versuchten, diesen schwie rigen Lebensbedingungen zu begegnen.
Weitere Schwerpunkte der Ausstellung werden die Flutung der ehemaligen Flussstrecke bei Fall sowie die Flößer von Benediktbeuern bzw. Schönmühl sein.
Ausstellung in Benediktbeuern
Fachberatung Heimatpflege des Bezirks Oberbayern Osttrakt des Maierhofs im Kloster Benediktbeuern Michael-Ötschmann-Weg 4, 83671 Benediktbeuern
9. Oktober bis 20. November 2016
Öffnungszeiten:
Dienstag und Samstag 13.00 bis 16.00 Uhr
Sonntag 11.00 bis 16.00 Uhr
Allerheiligen geschlossen
Ausstellungseröffnung am Sonntag, 9. Oktober 2016, 11 Uhr
Ort der Ausstellung:
Fachberatung Heimatpflege
Maierhof des Klosters Benediktbeuern
Michael-Ötschmann-Weg 4
83671 Benediktbeuern
Idee: Bezirksheimatpfleger Dr. Norbert Göttler
Begrüßung: Stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Friederike Steinberger
Einführung: Dr. Christine Rädlinger